Fünf Minuten mit...

Jeremias (Bass)

Seit 2019 in der Wiener Singakademie.

 

Jeremias, die Saison hat gerade begonnen: auf welches Projekt freust Du Dich am meisten?
Bisher habe ich großen Spaß am Mozart & Haydn-Projekt, freue mich aber schon auf die Neuauflage von Mahlers „Sinfonie der Tausend“ im Musikverein und das Deutsche Requiem von Brahms. > zu den WSA-Konzertprojekten

Woher kommt Deine Begeisterung fürs Singen?
Aus meiner Schulzeit im Musikinternat, wo Chorsingen und Stimmbildung verpflichtend waren. Dort habe ich erstmals ernsthaft gesungen und seitdem nicht wieder aufgehört.

Genießt Du es auf der Bühne zu stehen? Was gefällt Dir besonders daran?
Durchaus. Am Schönsten ist das Bewusstsein, dass nun ein ziemlich großes und gutes Stück Musik geschaffen werden wird, das niemand stören oder unterbrechen wird.


Musik auf großer Bühne erschaffen? Dann hier anmelden zum Vorsingen.

Was macht für Dich das Besondere an der WSA aus? Und wem würdest Du empfehlen, für den Chor vorzusingen?
Die Arbeit an vielen unterschiedlichen Projekten, in unterschiedlichen Stilen und Besetzungen. Und die lustige und gemütliche, aber doch allermeistens sehr produktive Probenatmosphäre. Ein Vorsingen kann ich allen empfehlen, die Singen können und Spaß daran haben.

Apropos „Singen können“: ist Chorsingen tatsächlich so etwas wie Sport?
Das ist auf jeden Fall ein Aspekt des Singens. Es geht auch, wie im Mannschaftssport, um genaue Abstimmung zwischen den einzelnen SängerInnen und Stimmgruppen. Es ist aber nicht nur eine physische, sondern auch eine psychische Konditionsfrage, wie im Schach.

Was ist aus Deiner Sicht wichtig, damit ein Konzert gelingt?
Vor allem eine möglichst gute Einstudierung und genügend effektive Probenzeit mit dem Dirigenten, zur Gewöhnung an Agogik und Tempi.

Die WSA arbeitet regelmäßig mit internationalen Spitzenorchestern, Top-DirigentInnen und herausragenden SolistInnen aus der ganzen Welt – wie muss man sich das vorstellen?
Da die WSA einen Teil des Konzerthauses bildet, besteht mehrmals pro Saison die Möglichkeit, solche Konzerte in den höchsten Ligen mitzubestreiten. Dabei wird das Stück detailliert mit Heinz Ferlesch einstudiert. Erst kurz vor den Konzerten werden die Einzelteile – Orchester, Chor, DirigentInnen, SolistInnen – dann zusammengefügt.

Bedeutet das manchmal Stress?
Der Stress ist ganz normal, wenn kurz vor den Konzerten an nur wenigen Tagen die gesamte Arbeit mit Orchester und Dirigent erfolgt.

Ein Konzertprojekt oder eine Konzertsaison einmal als Ganzes betrachtet – welche Momente gehören für Dich dabei zu den ganz besonderen?
Die Erstproben mit einem unbekannten Stück. Und natürlich die Gesamtproben mit Dirigent und das Konzert.

Bevor wir vergessen zu fragen: womit beschäftigst Du Dich eigentlich, wenn Du gerade nicht singst / für die Wiener Singakademie aktiv bist?
Musik studieren.