In der Wiener Singakademie seit 2004.

Sabine, Du gehörst zu den schon erfahreneren Sängerinnen im Chor. Wieviele Projekte hast Du eigentlich bisher gesungen?
Geschätzt so zwischen 150 und 200 – also wunderbar viele.

Den klassischen Konzertauftritt einmal beiseite: was war Dein bisher exotischstes Projekt?
Ein Konzert in der Sternwarte Wien. Dabei wurden die Noten wurden auf die Innenseite der Kuppel projiziert. Und unser künstlerischer Leiter Heinz Ferlesch hat mit Leuchtstab dirigiert.

Klingt ganz schön herausfordernd! Apropos: was ist aus Deiner Sicht wichtig, damit ein Konzert gelingt?
Den Dirigenten spätestens im Moment des Konzertes ernstzunehmen. Und Spaß und Kraft daraus schöpfen, von 2000 Leuten angeschaut zu werden. Musik muss in mir, an mir, um mich sein.

Das bedeutet für den idealen Chorsänger oder die ideale Chorsängerin …?
… dass er oder sie das eigene Ego auf ein sozial verträgliches Maß reduziert. Und Lust, Neugier, Mut und Entdeckerfreude in das gemeinsame Tun investiert.

Wem würdest Du ganz konkret empfehlen, für die WSA vorzusingen?
Insbesondere Sängerinnen und Sängern die aus Jugendchören herausgewachsen sind. Damit sie ihr Potenzial weiter nutzen und fördern.

Potenzial und Entdeckerfreude? Dann melde Dich hier an zum Vorsingen.

In der Wiener Singakademie kümmerst Du Dich zusammen mit zwei Kolleginnen um das Notenarchiv. Was macht für Dich das Besondere dieser Aufgabe aus?
Es ist eine ständige Herausforderung auf dem Grat zwischen Humor und Strenge zu wandeln, denn es menschelt im Umgang mit den Noten und unserer zur Verfügung gestellten Zeit. Da geht es natürlich auch schlicht um Geld, das wir durch Achtsamkeit einsparen können.

Wenn man so viel Erfahrung hat wie Du: welche Momente bleiben die ganz besonderen in einem Konzertprojekt oder im Laufe einer Saison?
Die Klavierprobe! Die ist immer ein besonderer Moment der Anspannung. Und die erste Probe nach den Sommerferien – verknüpft mit dem Gefühl „jetzt geht es endlich wieder los!“

Was schätzt Du persönlich an der Gemeinschaft in der Singakadmie?
Fels in der Brandung des Lebens.